KAB Diözesanverband Freiburg

Hochfest des Heiligen Josef am 19. März

Liebe Frauen und Männer der KAB, liebe Schwestern und Brüder, 
ganz herzlich grüße ich Euch und Sie alle

              zum Hochfest des Heiligen Josef am 19. März.

Papst Franziskus hat aus Anlaß des 150. Jahrestages der Erhebung des Heiligen Josef zum Schutzpatron der ganzen Kirche durch Papst Pius IX das Jahr 2021 zum ‚Jahr des Heiligen Josef‘ ausgerufen. So dürfen wir dieses Jahr einen ganz besonderen ‚Josefstag‘ feiern. Das Apostolische Schreiben von Papst Franziskus zum ‚Josefsjahr‘ hat den Titel ‚Patris Corde‘ – auf deutsch: ‚Mit väterlichem Herzen‘. Schon der Titel deutet an, was Papst Franziskus in seinem Schreiben aus unterschiedlichen Blickwinkeln ausführt: Josef ist der Mann, der ‚mit väterlichem Herzen‘ seinen Sohn Jesus geliebt hat. Arg viel ist in der Bibel vom Heiligen Josef nicht zu finden: Von Beruf war er wohl Zimmermann und wird deshalb gerne mit einer Säge in der Hand oder einem Hobel oder einem Zimmermannswinkel dargestellt. Auf meiner Lieblingsstola (siehe Foto!) hält er in der einen Hand eine Säge und in der anderen Hand einen Krug. Der soll wohl darauf hinweisen, daß es sich um seine Familie gekümmert und dafür gesorgt hat, daß immer genügend zu essen und zu trinken im Hause ist. Das ist allerdings nur die eine Seite der Stola. Mit einer Kette ist sie verbunden mit der anderen Seite, auf der Maria mit dem kleinen Jesus auf dem Schoß dargestellt ist. – Die Heilige Familie. Josef ist kein Einzelgänger. Er lässt sich in Dienst nehmen und setzt seine Kraft und sein berufliches Können ein, um für die Seinen zu sorgen. Und das alles trotz der merkwürdigen Umstände um die Geburt Jesu, die uns im Matthäusevangelium berichtet werden. Josef gehört zu den ‚Stillen im Land‘. Er ist ein Mann, der ‚gerecht‘ ist und sich immer wieder neu von Gott rufen lässt. Er nimmt seine Träume ernst  und wird so zum Werkzeug Gottes. 
Papst Franziskus erinnert daran, daß der Heilige Josef – obwohl so wenig von ihm in der Heiligen Schrift zu finden ist – eine hohe Bedeutung für uns alle hat: Als ‚Patron der Katholischen Kirche‘, als ‚Patron der Arbeiter‘, als ‚Beschützer des Erlösers‘ und als ‚Fürsprecher für eine gute Sterbestunde‘. 

Jesus – Maria – Josef gehören zusammen. 

Für Jesus ist er zu allererst der ‚geliebte Vater‘, dann aber auch ‚Vater im Erbarmen‘ als der kleine Jesus herangewachsen ist und seinen Eltern große Sorgen gemacht hat. Papst Franziskus charakterisiert Josef außerdem als Vater im Gehorsam, Vater im Annehmen, Vater mit kreativem Mut, Vater im Schatten und spielt damit auf die Erzählungen der Heiligen Schrift über den Weg des Heiligen Josef an. Für mich – und ich denke für uns alle in der KAB – ist die Bezeichnung Vater und Arbeiter zentral: Bei seinem Vater hat Jesus schon als kleiner Bub gelernt was es heißt, mit seiner Hände Arbeit den Lebensunterhalt für seine Familie zu verdienen. Die Arbeit gehörte ganz selbstverständlich zum Leben der Heiligen Familie. Der Heilige Josef wird heute verehrt als Schutzpatron der Arbeiterinnen und Arbeiter. An seinem Leben wird sichtbar, daß Arbeit nicht nur Broterwerb ist, sondern Teilnahme am Erlösungswerk und Mitarbeit am Aufbau des Reiches Gottes. Deshalb ist der Mensch Urheber, Mittelpunkt und Ziel aller Wirtschaft [Vat II, GS 63] und hat Vorrang vor Kapital und Profit [Papst Johannes Paul II, LE 12,1]. 

Und hier noch einmal Papst Franziskus: 

Der Mensch, der arbeitet, egal welcher Aufgabe er nachgeht, arbeitet mit Gott selbst zusammen und wird ein wenig zu einem Schöpfer der Welt, die uns umgibt. Die Krise unserer Zeit, die eine wirtschaftliche, soziale, kulturelle und geistliche Krise ist, mag allen ein Aufruf sein, den Wert, die Bedeutung und die Notwendigkeit der Arbeit wieder neu zu entdecken, um eine neue ‚Normalität‘ zu begründen, in der niemand ausgeschlossen ist. Die Arbeit des heiligen Josef erinnert uns daran, daß der menschgewordene Gott selbst die Arbeit nicht verschmähte. Die Arbeitslosigkeit, von der viele Brüder und Schwestern betroffen sind und die in jüngster Zeit aufgrund der Covid-19-Pandemie zugenommen hat, muß zum Anlaß werden, unsere Prioritäten zu überprüfen. Bitten wir den heiligen Josef, den Arbeiter, daß wir einmal verbindlich sagen können: Kein junger Mensch, keine Person, keine Familie ohne Arbeit! [PC 6.]

Ich wünsche uns allen, daß wir uns vom Beispiel des Heiligen Josef dazu anstiften lassen, nicht nur am Josefstag für die Würde der menschlichen Arbeit einzutreten, sondern daß wir durch unseren alltäglichen Einsatz andere spüren lassen: 

Es ist gut, daß du da bist. Gemeinsam können wir am Reich Gottes mitbauen.

Den ‚Rest‘ können wir – wie der Heilige Josef – getrost Gott überlassen und mit Papst Franziskus beten:  

Sei gegrüßt, du Beschützer des Erlösers und Bräutigam der Jungfrau Maria.
Dir hat Gott seinen Sohn anvertraut, auf dich setzte Maria ihr Vertrauen,
bei dir ist Christus zum Mann herangewachsen.
Heiliger Josef, erweise dich auch uns als Vater und führe uns auf unserem Lebensweg.
Erwirke uns Gnade, Barmherzigkeit und Mut, und beschütze uns vor allem Bösen. Amen.


Euch und Ihnen allen wünsche ich von Herzen noch gute Tage auf Ostern hin und dann ein wirklich Frohes Fest der Auferstehung!

Pfr. Friedbert Böser;  Tel. 07204-9479890; kab-praeses-dv-freiburg@online.de

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